Die Sanierung eines Baudenkmals bedeutet zwangsläufig einen Eingriff in den historischen Befund und muss daher sehr sorgfältig geplant und mit Bedacht ausgeführt werden. Dies trifft besonders für einen reinen Holzbau wie den Fusenhof zu. Vom Kauf des Hofes bis zur Fertigstellung sind fast fünf Jahre vergangen, ohne dass es dabei zu Stillstand gekommen wäre. Die einzelnen Abschnitte lassen sich
wie folgt zusammenfassen:
Sanierungsabschnitte einzelner Gewerke und Räume
Die technischen Ergänzungen entsprechen dem Üblichen: Elektro, Heizung und Sanitär wurden auf den neuesten Stand gebracht. Die primäre Wärmeversorgung geschieht über eine Pelletsheizung, die sekundäre über einen modern ergänzten Ofen in der Stube. So gut wie alle Elektroleitungen sind nicht sichtbar, und wenn doch, dann wurden textilummantelte Kabel verwendet, zusammen mit schwarzen Renova Schaltern (Schneider Elektrik). Die Beleuchtung ist sehr zurückhaltend ausgeführt, mit 2 Pendelleuchten in der Küche und sonst ausschließlich mit LED-Wandleuchten in einer Keramikfassung. Bis auf die Bäder, wurde die Verwendung von Fliesen vermieden. Stattdessen wurde ein geschliffener und nicht mit PVC-versiegelter Estrich eingebaut, der lediglich mit Steinseife gereinigt wird. Energetisch konnte durch den Einbau einer Zellulosedämmung ein Standard erreicht werden, der dezent besser als Neubaustandard ist.
Durch das Nutzungskonzept und der sehr zurückhaltenden Sanierung ist es gelungen, den Fußehof als typischen Eindachhof in seiner Grundstruktur komplett zu erhalten. Alle Bestandteile wie, Stall, Heuboden, Tenne, Wohnteil und Knechtskammern sind ablesbar.
Damit ist er weithin als prägendes Baudenkmal im oberen Dreisamtal sichtbar. Durch die Vermietung als Ferienhaus, können nicht nur die Eigentümer dieses Hof erleben, sondern auch Gäste als Ferien im Baudenkmal.